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Soll ich oder soll ich nicht?

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magann
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Re: Soll ich oder soll ich nicht?

Beitragvon magann » Di 1. Mär 2016, 07:32

Es geht (oder vielmehr ging) um Fairness gegenüber den Fotografen. 15% Beteiligung ist und bleibt ein Witz! Viele Fotografen haben damals versucht istock unter Druck zu setzen indem sie ihre Bilder dort raus nahmen. Das hat aber nicht geklappt und istock bleibt bei seiner Peanuts für Fotografen Politik! Als Fotograf kann man das mit Sicherheit nicht schön reden wollen!

Trotzdem fange ich jetzt wieder an meine Bilder bei istock an zu bieten. Ich habe von Anfang an meine Bilder weit gestreut um Schwankungen möglichst auszugleichen. Auf die Einnahmen von istock als eine der großen Agenturen möchte ich jetzt nicht mehr verzichten, da sich der Umsatzrückgang bei Shutterstock langsam bemerkbar macht. Ich hoffe, das funktioniert nicht nur kurzfristig!

Irgendwie habe ich jetzt das Gefühl in einen fauligen Apfel zu beissen!

Meiner Meinung nach sind 50% Beteiligung für die Fotografen gerade noch ok.
15% sind eine Bankrotterklärung an das System Microstock!
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mwagner159
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Re: Soll ich oder soll ich nicht?

Beitragvon mwagner159 » Di 1. Mär 2016, 08:53

magann hat geschrieben:15% sind eine Bankrotterklärung an das System Microstock!

Sehe ich auch so.

Ich denke aber auch, dass es viel mit dem Mythos Yuri Arcurs zu tun hat. Er konnte dort trotz allem gut verdienen und viele wollten ihn imitieren und haben dann bei der gleichen Agentur wie er angeboten.

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vizualni
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Re: Soll ich oder soll ich nicht?

Beitragvon vizualni » Di 1. Mär 2016, 09:38

Ich glaub mir ist egal, wieviel Prozent ich wo bekomme, wenn der Ertrag erträglich ist. Schließlich bezahle ich meine Rechnungen in Euros und nicht in Prozent.

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magann
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Re: Soll ich oder soll ich nicht?

Beitragvon magann » Di 1. Mär 2016, 09:46

Mit einer faireren Beteiligung könntest du noch viel mehr Rechnungen bezahlen! ;-)
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michaeljberlin
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Re: Soll ich oder soll ich nicht?

Beitragvon michaeljberlin » Di 1. Mär 2016, 10:05

magann hat geschrieben:Meiner Meinung nach sind 50% Beteiligung für die Fotografen gerade noch ok.
15% sind eine Bankrotterklärung an das System Microstock!


Naja, die 50% gehören für mich eher in den Bereich Fantasie, die hat wohl noch nie ein Stockfotograf effektiv bekommen. Wer früher seine Bilder bei iStock nicht-exklusiv oder Getty (exklusiv!) angeboten hat, hat (bis auf wenige temporäre Ausnahmen) auch nur 20% bekommen. Und wenn du die 15% von iStock nimmst, dann musst du die ja auch mit der Basisstufe bei Shutterstock vergleichen, und die liegt ebenfalls bei 20%. Zudem auch noch seit jeher auf Basis von deutlich niedrigeren Preisen.

Okay, bei Shutterstock sind die nominell höheren Stufen leichter zu erreichen. Aber die meisten Shutterstock-Anbieter liefern ihre Bilder dann ja auch an 123RF, Deposit oder BigStock (ich ja auch), die sich durch nichts anderes differenzieren als über den Preis. Im Prinzip hat jeder, der Bilder nicht-exklusiv verteilt hat, zum Preisverfall gewaltig mit beigetragen. Ist ja keine echte Schuldzuweisung, denn am Ende sind die Entscheidungen, die wir selbst treffen, ziemlich irrelevant, weil wir einfach den Technologiewandel, die vereinfachten digitalen Arbeitswege und die Globalisierung nicht mitbestimmen können.

Aber zu sagen, nur diese eine bestimmte Agentur wäre jetzt ganz besonders schlimm, finde ich unpassend. Ich habe ja selbst gewaltige Probleme mit dem, was iStock in den letzten Jahren so alles getan hat, aber meine Kritikpunkte gelten weniger den 20, 17 oder 15% als anderen Stellen, an denen sie meines Erachtens versagt haben und viel unfairer gegenüber Anbietern sind.
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Re: Soll ich oder soll ich nicht?

Beitragvon mwagner159 » Di 1. Mär 2016, 10:17

michaeljberlin hat geschrieben:Naja, die 50% gehören für mich eher in den Bereich Fantasie, die hat wohl noch nie ein Stockfotograf effektiv bekommen.

Meinst Du jetzt bei iStockphoto oder generell? Der Split von 50/50 wird von vielen Agenturbetreibern und Fotografen als für beide Seiten fair empfunden und es gibt, Gott sei Dank, noch andere Agenturen als Microstockagenturen.

Wenn Du nachlesen möchtest, um welche Summen es vor einiger Zeit im Bildgeschäft ging, würde ich die Lektüre von Lee Frosts "Geld verdienen mit eigenen Fotos" und parallel einen Bildkatalog von Tony Stone, IFA-Bilderteam, Helga Lade etc. empfehlen. Du wirst feststellen, dass viele dieser Bilder nun für kleine Dollarbeträge gehandelt werden für die man zu Analogzeiten noch mehrere Hundert Mark bekommen hat.

Das 50/50-Modell ist meines Erachtens nach noch lange nicht tot: Einige Sportagenturen, von denen ich die Besitzer teilweise persönlich kenne, verfahren nach wie vor nach MFM-Liste und 50/50-Split.

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Re: Soll ich oder soll ich nicht?

Beitragvon michaeljberlin » Di 1. Mär 2016, 11:07

mwagner159 hat geschrieben:
michaeljberlin hat geschrieben:würde ich die Lektüre von Lee Frosts "Geld verdienen mit eigenen Fotos" und parallel einen Bildkatalog


Dann zitiere ich mal aus Lee Frost: "Meine Bildagentur hat viele amerikanische Partneragenturen [...] Manko ist der geringere Anteil am Verkaufserlös, der in der Regel 30 statt 50 Prozent beträgt." Ein paar Seiten später erzählt er dann auch darüber, dass man die Agentur dafür bezahlt hat, damit sie die eigenen Bilder in ihre gedruckten Kataloge aufnimmt. Das wurde dann halt mit den erzielten Honoraren verrechnet.

Die Agenturen haben zudem auch Verwaltungsgebühren erhoben, den Kunden Kosten für Diakopien in Rechnung gestellt und vieles mehr, von alle dem hat der Fotograf auch nichts abbekommen. Genau diese Aspekte meine ich, wenn ich davon rede, dass diese kolportierten 50:50 Aufteilungen niemals wirklich real waren. Sein Buch ist absolut empfehlenswert, du solltest es dann aber auch mal ganz und realistisch lesen.

Ach, übrigens: Sein Bestseller hatte da laut Buch 16.500 D-Mark eingebracht, mein Bestseller liegt bis heute bei $13.500. Er hatte halt 8.000 Stockbilder damals, ich habe heute vielleicht 5.000 oder 6.000 und auf deutlich schlechterem Niveau. Aber eben, erstaunlich, dass selbst jemand wie ich in Microstock mit einem Bestseller ähnlich viel verdient hat. Ich kenne übrigens ganz viele Microstock-Bilder, die im Bereich $50.000 bis $100.000 eingebracht haben.

Und ja, mir gefallen die einzelnen Verkäufe im dreistelligen Bereich, die ich in Makrostock bekomme, auch wesentlich besser. Aber ich bin auch realistisch genug zu sehen, dass es für mich fotografisch definitiv noch nicht reicht, ausschließlich für den Teil des Marktes zu produzieren. Und organisatorisch-familiär wird es vermutlich auch die nächsten 15 Jahre nicht dafür reichen.
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Re: Soll ich oder soll ich nicht?

Beitragvon mwagner159 » Di 1. Mär 2016, 11:29

Könntest Du da die Seitenzahl nennen, von der Du zitiert hast?

Allerdings muss man bei Microstock auch beachten, dass es sehr häufig Royalty-Free-Verkäufe sind. Die Kunden werden dann nicht nachlizensieren sondern haben das Bild frei vom Verwendungszweck erworben.

Dass mit dem "in den Katalog einkaufen" wird wohl stimmen. Ich habe nur für eine Agentur gearbeitet, die einen Katalog verschickt hat.

Aber zumindest im Pressebildbereich haben wir zu Analogzeiten keine Reproduktionsgebühren in Rechnung gestellt. Die Reproduktionen haben wir dann selbst gemacht. Vieles lief online über Mailboxsysteme und ISDN, deswegen empfinde ich es auch seltsam, dass gettyimages als Onlinepionier gilt.

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Re: Soll ich oder soll ich nicht?

Beitragvon vizualni » Di 29. Mär 2016, 15:33

magann hat geschrieben:Mit einer faireren Beteiligung könntest du noch viel mehr Rechnungen bezahlen! ;-)


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Re: Soll ich oder soll ich nicht?

Beitragvon David Hasselblad » Mi 6. Apr 2016, 16:47

magann hat geschrieben:
Trotzdem fange ich jetzt wieder an meine Bilder bei istock an zu bieten. ...


:cry: das enttäuscht mich jetzt richtiggehend...
warst du doch einer der wenigen Standhaften (so wie ich auch ;-) )

Hmmm...


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