Franke hat geschrieben:Wenn Du in Indien lebst und ansonsten arbeitslos wärst, dann kannst den ganzen Tag KI Bilder erzeugen und deine Familie ernähren.
Von Indien aus Stockfotografie zu machen, bringt andere Schwierigkeiten. Das Internet ist langsam und instabil, genauso wie die Stromversorgung. Und ich war dort im Winter, während des Monsun ist der Strom und Internet noch problematischer. Ich wollte die Agenturen von Indien aus weiter beliefern, hatte aber schnell gemerkt, dass es nicht funktioniert bzw. sehr zeitaufwendig wäre.
Die Menschen, die nichts haben oder eben für den Mindestlohn von ca. 100 Euro arbeiten, können keine Miete zahlen, die Leben auf der Straße. Von denen wird keiner Agenturen beliefern. Viele Inder können auch kaum englisch. Und auch ein wichtiger Faktor ist das Mindset der Leute, die stecken so in ihrem Leben fest, dass sie gar nicht offen für andere Möglichkeiten sind. Das Kastensystem ist halt auch überall noch present, obwohl es das offiziell nicht mehr gibt. Klar gibt es Ausnahmen, die über den Tellerrand schauen, aber das sind wenige. Die Fotografen dort nutzen alle noch Kameras, die vor 20 Jahren auf den Markt kamen, oft fotografieren die mit der Nikon D80 oder D90 und dem Kitobjektiv.
Ich hatte einige Gespräche mit Indern, sowohl mit Fotografen, als auch mit Leuten, die im Tourismus arbeiten und den Mindestlohn verdienen und habe auch die Möglichkeiten des Internets angesprochen. Die sehen nicht die Möglichkeiten. Und das gilt sowohl für die Leute in den Großstädten, als auch in den abgelegeneren Teilen.



