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Stockfotografie = Liebe und Hass

Avalon
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Stockfotografie = Liebe und Hass

Beitragvon Avalon » Fr 7. Dez 2018, 17:24

Heute ist es passiert. Hat doch tatsächlich jemand auf dieser Welt 120 Credits für zwei meiner Fotos gelöhnt. Ich muss gestehen, heute früh kam mir ein "Booooaaa" über die Lippen als ich die 13,80 statt die üblichen 0,23 unter jedem Bild gesehen habe und meine Freude gleich mit meiner Frau geteilt. Dann kamen mir aber wieder die Differenz zu 120 Credits in den Sinn, und das trieb mir wieder ein kleines Tränchen ins Auge. Und dann hört man auch von der Senkung von 50 auf 40% bei Alamy. Bin mal gespannt, wie das in 10 Jahren aussieht? Ob dann eine Monatsgebühr fällig wird, um überhaupt Bilder hochladen zu dürfen? Erst ab 200 Bilder im Monat wird es kostenlos. :lol:

AndyA
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Re: Stockfotografie = Liebe und Hass

Beitragvon AndyA » Sa 8. Dez 2018, 00:50

Warum schreibt ihr das unter Ad/FT. Ich bin durcheinander...

spiegel
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Re: Stockfotografie = Liebe und Hass

Beitragvon spiegel » Sa 8. Dez 2018, 10:24

"Liebe und Hass", ein sehr schöner und sehr passender Titel für Stockfotografie.

Ich denke, diese sehr gegensätzlichen Emotionen resultieren nicht nur aus der ungewöhnlichen Bezahlung (der Vermittler streicht 60-80 % ein, während der Produzent sich mit den unfairen kleineren Rest begnügen muss - man stelle sich das für andere Dienstleistungen vor, ein Treppenwitz!) sondern auch aus der extrem unterschiedlichen Herkunft der Produzenten.

Da sind zum Einen die Profifotografen, die mit Fotos von Hochzeiten und den Bosel-Kreismeisterschaften mehr schlecht als recht ihre vielköpfige Kinderschar durchbringen müssen. Für die waren Stockfotos zu Anfang ein lohnenswertes Zubrot. Das allerdings in den letzten Jahren immer weniger abwirft, auch wegen der

Zweiten Gruppe, den blauäugigen Amateuren (zu denen ich mich zähle). Die haben oftmals ihre Fotos ganz umsonst irgendwo eingestellt und sich an den "Likes" ergötzt. Bis sie mitbekommen haben, dass es dafür auch Geld gibt. Wieviel Geld war hiebei im Grunde nebensächlich, Hauptsache die Bildchen erblickten das Licht der Öffentlichkeit und man freute sich, dass jemand aus Japan oder USA bereit war, echtes Geld für den einen oder anderen Schuss zu bezahlen.

Also zwei ganz gegensätzliche Gruppen, die unter "Liebe und Hass" zu einer "Flucht in Ketten" ungewollt vereint sind.

Avalon
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Re: Stockfotografie = Liebe und Hass

Beitragvon Avalon » Sa 8. Dez 2018, 10:39

comofoto hat geschrieben:ich, weil ich dachte, er hätte über Ad/FT verkauft.
Bei näherem Überlegen kanns aber eigentlich nicht sein, da der Honorarsatz bei AD/FT dann eben zwar niedrig, aber doch nicht so niedrig wie angegeben.


Doch. Verkauf war bei AS/FT. Hier die Daten eines einzelnen Bildes:

Lizenz X
Kaufpreis 60 Credits
Größe: 4.928 x 3.263 px
Ich bin Bronze bei FT
Erlös 13,80

das sind 23%.

Ist doch korrekt oder? Hab grad mal nachgesehen. Ist leider richtig. Ich wünschte ich wäre ein "Diamant"! :lol:

Avalon
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Re: Stockfotografie = Liebe und Hass

Beitragvon Avalon » Sa 8. Dez 2018, 11:01

spiegel hat geschrieben:Zweiten Gruppe, den blauäugigen Amateuren (zu denen ich mich zähle). Die haben oftmals ihre Fotos ganz umsonst irgendwo eingestellt und sich an den "Likes" ergötzt. Bis sie mitbekommen haben, dass es dafür auch Geld gibt. Wieviel Geld war hiebei im Grunde nebensächlich, Hauptsache die Bildchen erblickten das Licht der Öffentlichkeit und man freute sich, dass jemand aus Japan oder USA bereit war, echtes Geld für den einen oder anderen Schuss zu bezahlen.


Meine Motivation lag darin, die Fotos nicht auf der Platte vergammeln zu lassen und hab dann Ende 2017 ein paar hochgeladen und dann weiter gemacht. Ich hätte aber nicht gedacht, das dieses Jahr ein neues Objektiv bei rausspringt. Dank eines Bestsellers bei knapp 550 Fotos! :lol: Aber egal. Ein bisschen Glück gehört auch dazu.

jokue
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Re: Stockfotografie = Liebe und Hass

Beitragvon jokue » So 9. Dez 2018, 08:23

Als Angehöriger der zweiten Gruppe, die "spiegel" genannt hat, fühle ich mich zu 100 % ertappt. :lol:
Ich habe mir seit Jahren über den Sinn meines Fotografierens als Hobby Gedanken gemacht und war unzufrieden mit den Fotomengen, die ungesehen auf den Festplatten schlummern. Die "Likes"-Story kenne ich auch sehr gut, hat aber auch nur zu kurzer Befriedigung geführt. Seitdem ich seit ca 6 Wochen meine (bisher nur) alten Schätze anbiete (derzeit zwischen 50 und 500 Fotos bei 6 Agenturen) sehe ich mir endlich wieder meine vielen (wie jedenfalls ich finde) tollen Fotos an. Und zu wissen, dass sie irgendwelchen Menschen irgendwo auf der Welt es wert sind, ein paar Dollar dafür zu zahlen, ist mir (noch ;) ) mehr wert als die paar Kröten, die dabei für mich rausspringen.
Langer Rede, kurzer Sinn: ich habe einen neuen Sinn entdeckt und werde mit Freude weitermachen. :D

hobbystocker
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Re: Stockfotografie = Liebe und Hass

Beitragvon hobbystocker » So 9. Dez 2018, 10:33

Es gibt glaube ich noch eine dritte Gruppe. Jene Fotografen aus einkommensschwachen Gebieten, etwa Russland, Ukraine, etc,..
Dort kann man von der Stockfotografie (noch) sehr gut leben.
Möge die Macht der Pixel mit euch sein


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