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Welches Makro Objektiv

Verfasst: So 26. Jul 2020, 09:51
von hobbystocker
Derzeit verwende ich für Food das Nikon 60mm Makro und das Tamron 90mm Makro.
Das Tamron ist mittlerweile geschätzt 25 bis 30 Jahre im Einsatz.
Langsam wird es Zeit für einen Ersatz. Eigentlich wollte ich das Nikon 105 kaufen. Nach etwas Recherche scheint das Tamron aber ganz ausgezeichnet zu sein bei einem günstigeren Preis.
Sollte ich das neue Makro Objektiv wiederum 20 Jahre + verwenden dann würde für das Tamron das neuere optische Design sprechen. Das 105 Nikon ist doch schon in die Jahre gekommen und wurde zu einer Zeit entwickelt als die Auflösung der Kameras noch niedriger war.
Tamron oder Nikon - das ist hier die Frage. Hat da schon jemand Erfahrungen mit dem aktuellen Tamron 90mm ?

Re: Welches Makro Objektiv

Verfasst: So 26. Jul 2020, 15:33
von Heiko Küverling
Wenn du Lust auf manuelles fokussieren hast, dann könnte ich dir das 100mm von Laowa empfehlen. Es ist super scharf, hat ein wunderschönes Bokeh, nur leider ohne Auto-Fokus.

Re: Welches Makro Objektiv

Verfasst: So 26. Jul 2020, 19:06
von Claudio
Das Tamron kenne ich nicht, insofern ist meine Antwort vielleicht etwas unbefriedigend, aber wir haben uns für unsere Nikon-Z-Kameras tatsächlich das Nikon 105 mm 2.8 gekauft, weil es das damals für relativ wenig Geld gab. Was soll ich sagen: Es hält qualitätsmäßig trotz des Alters problemlos mit den Z-Objektiven mit. Und das will etwas heißen, denn die Z-Objektive schlagen für uns, was die Qualität der Fotos angeht, alles, was wir je hatten. Alle anderen alten Objektive sind inzwischen aussortiert, das alte 105 mm ist aber immer noch im Einsatz.

Ich glaube, das ist eines der aktuellsten Fotos mit diesem Objektiv: Klick

Re: Welches Makro Objektiv

Verfasst: So 26. Jul 2020, 20:00
von Gartenphilosophin
Tolles Bild, Claudio!

Leiderkann ich mehr nicht beisteuern.
Ausser vielleicht dir Frage, warum Alter das Objektiv limitiert und nicht seine Qualität?
Wenn es gut ist, behalten!

LG

Re: Welches Makro Objektiv

Verfasst: So 26. Jul 2020, 21:10
von Claudio
Gartenphilosophin hat geschrieben:Tolles Bild, Claudio!

Das Lob gebe ich gerne an meine Frau weiter. Sie ist von uns beiden diejenige, die die Ruhe für die Makrofotografie mitbringt und stundenlang vor Blümchen sitzt. ;)

Gartenphilosophin hat geschrieben:Ausser vielleicht dir Frage, warum Alter das Objektiv limitiert und nicht seine Qualität?

Oft geht das einher. Im Laufe der Jahre hat sich die Technik ja weiterentwickelt und es gibt z.B. neue Beschichtungen für Linsen oder wie bei Nikon das Z-Mount, das mehr Licht durchlässt, weil es größer als das alte F-Mount ist. Das alles wirkt sich auch auf die Qualität aus.

Unsere alten Objektive haben wir mal testweise auf unsere Z6 geschraubt und mit den neuen Z-Objektiven verglichen. Die Fotos mit den alten Objektiven will man da häufig echt nicht mehr sehen. :? Das heißt ja nicht, dass man nicht, wenn die Motive toll sind, leichte Abstriche in der Qualität bei älteren Aufnahmen hinnehmen kann. Unsere alten Fotos aus London verkaufen sich immer noch, obwohl sie "nur" mit einer Nikon D5100 gemacht wurden. Aber für neue Fotos will man dann schon die bessere Qualität haben, wenn man einmal den Vergleich hatte. :mrgreen:

Re: Welches Makro Objektiv

Verfasst: Mo 27. Jul 2020, 20:04
von hobbystocker
Danke für die Vorschläge.
Die Wahl ist wirklich nicht leicht. Das Tamron scheint eine sehr hohe Auflösung zu haben und ist preislich günstiger.
Das Nikon dürfte etwas robuster sein. Ohne AF ist bei Makro so eine Sache. Mein altes Tamron hat einen etwas langsamen AF.Ist noch so eine Model ohne eigenen AF Motor.
Bei Food ist das mit Stativ kein Thema. Wenn man aber mal eine Blume fotografieren will die sich bei leichten Wind etwas hin und her bewegt wäre ein schnellerer AF natürlich nicht schlecht.

Re: Welches Makro Objektiv

Verfasst: Mo 27. Jul 2020, 23:49
von misunde
Das Tamron 90 2.8 der vorletzten Version benutze ich auch.
Wenn der Fokus stimmt, ist es sauscharf und selbst bei Blende 22 ist kaum Beugungsunschärfe zu sehen, ein großer Vorteil.

Es nervt mich allerdings schon sehr, dass der Autofokus inzwischen so lange pumpt und bei bewegten Motiven einfach nicht zackig genug greift.
Das Finetuning mache ich bei Makroaufnahmen zwar manuell durch Vor- und Zurückbewegungen,
aber ich würde gerne schneller automatisch in die richtige Richtung kommen – sonst ist das Motiv längst weitergeflogen.

Dieses „lahme“ Verhalten hatte das Objektiv so extrem früher nicht,
jetzt verhält es sich sowohl an Spiegelreflex als auch am Z System gleichermaßen unbefriedigend,
gefühlt ist es jetzt ein fast manuelles Objektiv.
Wahrscheinlich hat der Zahn der Zeit daran genagt,
vielleicht war‘s auch die Ostseegischt oder der Staub von Erntemaschinen … (ich behandle mein Equipment nicht besonders zartfühlend).
Im Moment schwanke ich, ob ich mir ein neues Tamron kaufe oder auf das 105er Makro für die Nikon Z7 warte.
Warten spart Geld – meistens.

Liebe Grüße
misunde

Re: Welches Makro Objektiv

Verfasst: Di 28. Jul 2020, 00:03
von Claudio
misunde hat geschrieben:... oder auf das 105er Makro für die Nikon Z7 warte.

Ist denn da überhaupt etwas in Sicht? Wir warten auf das Z 24-200 (Edit), das schon längst lieferbar sein sollte, aber durch Corona scheint Nikon gerade gar keinen Plan zu haben, wann etwas geliefert werden kann. :?

Re: Welches Makro Objektiv

Verfasst: Di 28. Jul 2020, 00:30
von misunde
Moin Claudio,

nee, das Nikon Z 105 Macro ist noch gar nicht in Sicht, bis Ende 2021 soll es wohl in den Verkauf gehen.
Das Z 24-70 ist in beiden Versionen (f4 und f2.8) auf dem Markt, kommt morgen bei dir an, falls du bei Amazon bestellen magst.
Wahrscheinlich meintest du aber das Z 70-200 f 2.8.
Tja, darauf warten viele, immerhin sind schon irgendwo auf der Welt einzelne Exemplare im Umlauf.

Liebe Grüße
misunde

Re: Welches Makro Objektiv

Verfasst: Di 28. Jul 2020, 08:56
von Claudio
Hehe, sorry, kleiner Verschreiber meinerseits. Ich meinte das Z 24-200 mm. Das ist als Reiseobjektiv interessant und könnte unser 24-70 f4 ablösen. Da wir neben der Z6 aber auch eine Z50 haben, überlegen wir, ob wir nicht das Z DX 50–250 mm 1:4,5–6,3 VR kaufen und an der Z50 betreiben sollen. Das ist in den Tests auch gut weggekommen und kostet etwas mehr als ein Drittel vom Z 24-200. Auf die Lichtstärke käme es uns nicht allzusehr an, da wir im Telebereich vermutlich nur tagsüber unterwegs wären.

Ansonsten haben wir an Z-Objektiven das 20 mm f1.8, das 50 mm f1.8 und das 24-70 mm f4.

Mit dem Z 24-70 mm f2.8 haben wir (sehr, sehr) kurz geliebäugelt, aber knapp 2.000 € wären dann für ein Hobby mit unseren Einnahmen doch vollkommen überzogen. In diese Kategorie fiele ja dann auch das Z 70-200 mit 2.500 €, zumal uns das Ding echt zu unhandlich wäre. Wir sind ja immer noch Hobbyfotografen und schleppen unsere Ausrüstung unter anderem auf Fahrrädern mit. :mrgreen: