Stockfotoforum

Hallo an alle,

ich bin zwar erst 2-3 Monate dabei, trotzdem wage ich ein erstes Urteil, was die Ablehnungskriterien von Shutterstock und Adobestock im Vergleich ausmacht. Vielleicht können wir über eine rege Diskussion alle davon profitieren.

1. Mir fällt auf, dass bei Shutter "out of focus" ein beliebter Ablehnungsgrund ist. Nicht so bei Adobe. Mittlerweile habe ich einen Trick, um das zu umgehen. Es ist ja furchtbar, den Hauptgegenstand immer mittig zu platzieren...
2. Bei Adobe habe ich sehr oft "Artefakte" als Ablehnungsgrund. Die gleichen Bilder wurden bei Shutter angenommen. Zugeben muss ich, dass ich diese Bilder vielleicht zu stark nachbearbeitet habe (Sättigung: noch saftigeres Grün, noch blaueres Blau). Shutter liebt das offensichtlich, Adobe kann das gar nicht leiden. Viele tolle Landschaftsaufnahmen wurden deshalb nicht angenommen.
D.h. Bei Adobe nur ganz natürliche Fotos...
3. Bei Detail - oder, ich sage mal "Vulgär"-Motiven (Gullideckel, Holzlatten, Wandmaserungen etc.) halten sich beide in etwa die Waage. Dennoch ist die Annahmequote bei mir spiegelverkehrt: was die eine Agentur annimmt, lehnt die andere ab.

Was meint ihr?

Grüße, Andrea

Hallo Andrea,

das ist eine gute Idee.

1) Das war bei uns anfangs auch so. Kamen Ablehnungen von Shutterstock, dann meist mit der Begründung "out of focus". Da unsere Motive dabei aber durchaus auch mittig plaziert waren, habe ich SS einfach mal angeschrieben und den Hinweis erhalten, dass entweder das "Haupt-Objekt" durch andere Dinge verdeckt wäre oder das Bild einfach zu unscharf sei. Ich habe früher meist die PS-Funktion "unscharf maskieren" genutzt und bin irgendwann auf die Funktion "Verwacklung reduzieren" umgestiegen. Seitdem ich diese benutze, haben wir keine "out of focus"-Ablehnungen mehr.

2) Vermutlich hast Du vollkommen recht. Adobe lehnt bei uns gerne mal wegen des fehlenden ästhetischen Anspruchs ab, aber seit wir die Dynamik in den Fotos anheben, tauchen Artefakt-Ablehnungen häufiger auf. Auf den Zusammenhang bin ich noch gar nicht gekommen. Danke für diese Idee.

3) Ist bei uns oft auch so. Eine Linie haben wir dabei auch noch nicht gefunden. Bei Shutterstock war eines unserer ersten verkauften Fotos die Makroaufnahme einer alten, angerosteten Verzierung eines Friedhofszaunes. Adobe hat das Motiv abgelehnt, weil es kommerziell uninteressant sei. Grundsätzlich haben wir aber den Eindruck, dass Shutterstock so ausgefallenen Motiven eher Raum bietet als Adobe.

Gruß, Claudio

Lieber Claudio,

danke für deine ausführliche Antwort. Leider arbeiten wir mit verschiedenen Bildbearbeitungsprogrammen - du wohl mit Photoshop, ich mit einem Schmalspurprogramm für Ubuntu, das heißt "Pinta".

Dennoch habe ich dich, glaub ich, verstanden. "Dynamik anheben" z.B. gibt es bei mir nicht. "Unscharf maskieren" habe ich noch nie gehört.

Bei pinta gibt es "glühen" , "Sättigung" etc. Auch beim "Schärfen" muss man höllisch aufpassen, sonst gibt es gleich "Rauschen". Das wiederum angewendet ("Rauschen reduzieren") ist auch mit Vorsicht zu genießen...

Manchmal zu blöd, so ein Laie zu sein.

Grüße an dich!

Das habe ich vergessen - Out of focus, shutterstock:
Wenn ein zentrales Bildmotiv rechts oder links angesiedelt ist, benenne ich immer den Gegenstand im Titel und wo er sich befindet, z.B. "Farmer on the right side, out of the focus".
Das hat bisher immer geklappt!

Die Angabe in der Beschreibung ist eine gute Idee.

Und ja, das sind alles Begriffe aus Photoshop. Vermutlich sind die eigentlichen Funktionen nicht sooo unterschiedlich. Lediglich die Funktion "Verwacklung reduzieren" kenne ich so bei anderen Programmen nicht. Hier mal nur so zur Info ein Link dazu.

Und das alles hat gar nichts mit Laienhaftigkeit zu tun.