Stockfotoforum

ich schwanke gerade zwischen aufhören oder weitermachen!

Bin seit Juni dabei und hab bei den grossen 3 Agenturen jeweils um 200 Bilder online.
Bei den Kleineren weniger, da ich mich dort erst kürzlich angemeldet habe.

Bisher hatte ich downloads bei: Adobe 5 Stück / 2 shutter /3 I Stock/ 1 Mostphotos = ca 15 Euro Verdienst insgesamt

wie lange hat es bei euch gedauert , bis ihr regelmässige downloads hattet und wieviel Zeit investiert ihr ?

Im Moment ist es so, das ich jeden freien Moment mit Stockfotos ausfülle !

Ging es euch anfangs auch so, oder mache ich da irgendwas falsch ?

vielleicht wirft ja mal jemand einen Blick auf mein Portfolio und kann mir dadurch weiterhelfen !
---obwohl ich sagen muss, meine Verkäufe waren vom Sortiment weit gestreut: Blumen, Landschaft. Objekte,Tiere,...
verzweifelte Grüsse aus dem Norden
Margit

Ich investiere am Tag etwa 30 Minuten. Wobei ich eine Festplatte voller Fotos habe die ich eigentlich nur mehr verschlageworten und hochladen muss.
Ich ersten Jahr ist es schwer mit der Stockfotografie Gewinn zu machen.
Ich mache die Stockfotografie nebenberuflich, doch auch da kommen Kosten zusammen.
Die Kammerumlage für das Fotografengewerbe macht etwa 200 im Jahr aus, Unfallversicherung 90 Euro im Jahr, Adobe Abo etwa 144 Euro, Das Firmenkonto etwa 100 Euro, Das Buchhaltungsprogramm etwa 220 Euro im Jahr, der Steuerberater etwa 600 Euro.
Gesamt etwa 1400 Euro an Kosten. Das werde ich im ersten Jahr nicht mal an Umsatz machen. Ich schätze dass ich im ersten Jahr ordentlich Verlust machen werde . Im zweiten Jahr sollte es knapp in der Gewinnzone sein und im dritten Jahr hoffe ich dass es sich ein bisschen auszahlt.
Wenn man nur den Gewinn pro Stunde rechnet würde man es niemals machen. Diese Fotografie ist leider eine Sucht von mir.
Ehrlich gesagt wäre ich froh wenn ich das niemals angefangen hätte.
Aber wenn man diese Sucht schon nicht los wird dann wenigstens ordentlich. Im nächsten Jahr werde ich wohl 10 Stunden Zeit in der Woche für die Stockfotografie investieren. Also über 500 Stunden im Jahr für Staat, Adobe, Steuerberater und Microstock Portale. Wenn im nächsten Jahr 3 Euro für einen Kaffee überbleiben, dann wird dass der teuerste Kaffee meines Lebens.
Wenn mein Hobby Pfandfalschen sammeln ist, dann wäre ich am ersten Tag in der Gewinnzone.

Bin seit Juni dabei und hab bei den grossen 3 Agenturen jeweils um 200 Bilder online.
Bei den Kleineren weniger, da ich mich dort erst kürzlich angemeldet habe.

Lass die Kleinen erst mal außen vor, die kosten nur Zeit und bringen nichts.
Du kannst sie ja wieder beschicken, wenn es besser läuft.

Das dürfte, wenn ich meine Erfahrungen zugrunde lege, bei 200 Fotos aber noch etwas dauern.
Alles unter 1000 Bildern ist m.M. nicht aussagekräfig, erst oberhalb ist mit halbwegs stetigen Einnahmen zu rechnen.
Ich bin jetzt bei ca. 1800 Bildern und mache aktuell rund 100 Euro pro Monat (mit starken Schwankungen, aber seit Jahresmitte einem deutlichen Aufwärtstrend).
Zum Ende 2017, als ich etwa doppelt so viele Bilder wie du heute hatte, war es ein Zehntel.
Interessant ist, dass sich auch jetzt Bilder, die ich bereits im vorigen Jahr eingestellt habe, erstmalig verkaufe.
Es braucht offenbar nicht nur eine hohe Bildanzahl, sondern auch Zeit (und Geduld), also einen sehr langen Atem.

Was die Zeit angeht, berücksichtige ich das Fotografieren und die Nachbearbeitung nicht.
Das zählt für mich ganz eindeutig zur Rubrik "Hobby", Arbeit ist nur das elende (leider extrem wichtige) Verschlagworten.
Ich brauche dafür pro Woche grob geschätzt etwa 2 bis 4 Stunden (einschließlich hochladen).
Damit komme ich dann, milchmädchengerechnet, auf einen Stundensatz von etwas über dem Mindestlohn.
Was normalerweise wenig, aber für die Beschäftigung mit dem Hobby, eigentlich ganz nett ist.

Also, @Margitausschweden , Kopf hoch, Geduld und viel viel mehr hochladen.

@hobbystocker
Deine (ich hoffe mal, ironisch gemeinte) Kostnenzusammenstellung fand ich wirklich erfrischend und zum kugeln.
600 Euro für den Steuerberater für ein Geschäft, bei dem mangels Gewinn gar keine Steuern anfallen - super.

Noch ein Tipp:
Falls doch mal irgendwann ein Euro übrigbleibt, direkt in Equipment investieren, dann klappt das auch mit den Steuern.
Und wenn, in ferner Zukunft, auch mal mehr als ein Euro auf dem extra eingerichteten Geschäftskonto landet, die eine oder andere Wochenendreise als Shooting deklarieren und steuerlich geltend machen (wenns richtig viel wird, die Frau noch als Modell einstellen).
Zumindest hat mein Steuerberater (für meinen echten Job) das behauptet (kostenlos).

Spiegel hat schon alles gesagt, was wichtig ist. Ich bin auch der Meinung, dass man mit 200 Bildern noch keine Aussage treffen kann, ob es gut oder schlecht läuft. Regelmäßige Einkünfte hatte ich erst ab etwa 1000 Bildern. Ich gebe zu, ich hab am Anfang jede Menge Mist fotografiert, nur um mein Portfolio schön voll zu bekommen. Auf was es aber ankommt, und welche Bilder gefragt sind, dafür braucht man schon ein par Jahre.
Jetzt nach etwa Acht Jahren macht es Spaß damit Geld zu verdienen. Man muss aber erst einmal durchhalten, bis sich die ersten Erfolge zeigen.

comofoto hat geschrieben:Du hast viele schöne Motive dabei, die auch gut fotografiert sind, manchmal jedoch setzt Du Deine Motive zu sehr in die Mitte, manche wirken wie einfach drauflosfotografiert, so zB. das Schuhmotiv, bei dem der Körperschatten voll auf beide Füsse fällt.

...ob du es glaubst oder nicht: das Bild mit den Schuhen hab ich 2 mal verkauft. Einmal nach Korea und einmal nach Californien !

Das kann ich absolut bestätigen. Mein Renner bei SS ist ein Bild, das zu Recht bei allen sonstigen Agenturen abgelehnt wurde wegen technischer Mängel. Ich habe das Bild gemacht am 1.Tag, als ich meine neue Kamera ausprobiert habe. Ich habe bei einem Mittelaltermarkt mit alten Handwerkstraditionen rumgeknipst:

https://www.shutterstock.com/de/image-p ... Bjqhjw-1-6

Und meine "traumhaften" Landschaftsfotos interessieren niemanden...

Ich investiere einiges an Zeit und kann wohl sagen, dass mich in den vergangenen drei Jahren - außer meinem Hauptberuf und meiner Familie -kaum etwas mehr beschäftigt hat als die Stockfotografie. Im Moment bewege ich mich mit meinen Einnahmen im oberen dreistelligen Bereich.
Für mich ist es allerdings keine Arbeit im eigentlichen Sinne, sondern schon eher eine Art Sucht (wobei ich das Wort "Sucht" in diesem Zusammenhang nicht negativ sehe).

Beim Blick in Dein Portfolio ist mir aufgefalllen, dass sich da sehr gute Fotos befinden aber auch einige schwache. Außerdem auch einige nichtssagende. Die Landschaftsbilder finde ich teilweise sehr eindrucksvoll. Bilder wie das von den Brötchen würde ich sogar wieder rausschmeisen. Da gibt es 100.000 bessere. Selbst wenn sich so ein Bild irgenwann verkaufen sollte, verwässern zu viele nicht-kommerzielle Fotos das Portfolio, was sich eventuell schlecht auf das Ranking innerhalb der Agenturen auswirken könnte.

Deine Suchbefriffe habe ich mir nicht angesehen, aber in jedem der Landschaftsbilder sollte Schweden, Finnland, Norwegen, Skandinavien und Nordeuropa, vielleicht sogar noch Kanada, enthalten sein. Ein schön aufgenommenes Foto von einem See könnte natürlich auch für eine Webseite von einem finnischen Reiseveranstalter interessant sein.

Und jetzt noch ein paar Motiv-Tipps: Statt dem Helm hättest Du Dich selbst auf den Steg setzen können und ein Selbstportrait von hinten machen können. Du hast glaube ich Familie. Nutze das! Fotografiere Deine Kinder, meinetwegen von hinten. Kennst Du jemanden, der eisangelt oder ein Schneemobil fährt? Frag ihn, ob Du das fotografieren darfst. Fotografiere Deine Kinder, wie sie im Schnee liegen und einen "Eisengel" machen. Bei Sonne natürlich. Rentierbilder sind toll, mach noch mehr davon, wenn´s geht. Stell Dich im nächsten Sommer mit Deinem Mann und Fahrrädern vor einen dieser tollen Seen und fotografiere das - Radurlaub in Schweden! Schlittenhunde! Gibt´s das bei Euch und kennst Du jemanden? Und wenn draußen nichts geht, weil es nur trüb und dunkel ist, dann mach weiter ein paar schöne Innenaufnahmen.

Hast Du Photoshop? Wenn nicht, dann empfehle ich es Dir. Die Creative Cloud kostet so um die 10,00 Euro im Monat. Auf YouTube gibt es so viele Videos, dass Du Dir autodidaktisch einiges aneignen kannst.

Danke Dir!

Kenny hat geschrieben:
Deine Suchbefriffe habe ich mir nicht angesehen, aber in jedem der Landschaftsbilder sollte Schweden, Finnland, Norwegen, Skandinavien und Nordeuropa, vielleicht sogar noch Kanada, enthalten sein. Ein schön aufgenommenes Foto von einem See könnte natürlich auch für eine Webseite von einem finnischen Reiseveranstalter interessant sein.

Das ist Spam.
Wenn ich als Kunde ein Bild aus Schweden suche, will ich keine aus Finnland oder Norwegen oder gar aus Kanada sehen. Als Agentur würde ich Dich dafür rausschmeißen. Leider schauen da manche nicht so genau hin.
Die exakte Location sollte immer drin stehen, aber nie irgendein anderer Ort "weil das ja so ähnlich aussehen könnte...".

Du bist aber keine Agentur