Stockfotoforum

Wir bilden uns ein, dass das Ranking schlechter wird. Zumindest ist unser Eindruck, dass wir weniger verkaufen, wenn wir mal eine schöpferische Pause einlegen. Allerdings haben wir auch immer mal wieder tagelange Flauten, selbst wenn wir hochladen. Kann also auch Einbildung sein.

Meiner Erfahrung nach sinkt das ganze erst 1 Jahr nachdem man keine Uploads mehr gemacht hat. Was aber nicht gleichzeitig heißt, das es dann gar nichts mehr gibt, nur bedeutend weniger.

Tendenzielle Einnahmen komplettes Portfolio vierteljährig

2017 hab ich angefangen hochzuladen was ich so auf der Platte hatte und den technische Ansprüchen genügte (ca 300 Bilder, ein Bestseller war dabei mit täglichen Verkäufen). Zwischen 2018 und 2019 Bilder noch nachgereicht und ab 2019 nur noch vereinzelt (jetzt bin ich bei knapp 800 Bildern). Der Bestseller läuft immer noch (wenn auch nicht mehr ganz so gut wie am Anfang) und hält mein Portfolio am Leben. Also tendenziell denk ich schon, daß es irgendwann mal vorbei ist, wenn man nicht weiter in einem bestimmten Maß aktiv ist. Aber hey... Immerhin haben die Bilder 1000 Euro in 3 Jahren gebracht. Als ich die dann in der Tasche hatte, war die Freude groß. Der größte Teil davon, lag die ganze Zeit auf meiner Platte rum. Für lau.

Ach ja. Robert Kneschke hatte mal den Lebenszyklus eines Bildes in irgendeinem Beitrag dargestellt (sehr informativ). Seine Zahlen sind statistisch dafür auch besser geeignet. Das Ergebnis war aber in etwa gleich.

Ralf hat geschrieben:Oder sinkt das Ranking zunehmend wegen fehlender neuer Bilder?

Die einzelnen Algorithmen der Bildersuchmaschinen werden sicherlich genauso gehütet wie das Rezept von Coca-Cola.

Folgende Thematiken würde ich noch abseits der Suchmaschinen in den Raum werfen.

- Neue Anbieter und neue Bilder kommen stetig hinzu. Auch aus der gleichen Motivation eines passiven Einkommens, was sich erhofft wird.

- Die Bildsprache verändert sich: Ich habe den Eindruck, dass beispielsweise helle bis hin zu weißen Tönen eher modern sind.

- Auch gibt es technische Entwicklungen beispielsweise wenn Du ein Model mit Handyknochen oder mit Smartphone fotografierst. Auch der PC ist im Wandel: Beispielsweise, dass die klassische Röhre durch TFT-Flachbild abgelöst wurde.

Neben der aktualität der Bilder (ggf. sogar der Bildsprache / Bildfarben) ist der wichtigste: alle wollen ein "passives" Einkommen. Funktioniert natürlich nicht.

Möglicherweise suchen Kunden eher nach neuen Bildern (die somit auch noch nicht so oft von anderen Käufern genutzt wurden). Das würde erklären, dass die Anzahl der Downloads selbst bei Bestsellern nach einiger Zeit nachlässt.

Hab ich tatsächlich schon gemacht.
Zu meinen Dauerbrennern gehörte mal ein altes Fachwerkhaus. Das hat sich vo einigen Jahren bei Fotolia fast täglich verkauft. Als das ganze nachgelassen hatte, hab ich das Bild noch mal hochgeladen. Es hat sich zwar noch ein par mal verkauft, ist aber inzwischen in der Versenkung verschwunden.

Der einzig relevant Wert bei der Stockfotografie sind die Downloads pro Bild im Portfolio / Monat.
Dieser sinkt beständig. Weil einfach mehr Bilder hochgeladen werden als verkauft werden. Man muss also ständig hochladen um das Niveau zu halten.
Der RPD ist eher vom Glück abhängig. Ein Monat bei Shutterstock ohne erweiterte Lizenz Verkäufe ist nicht so besonders.
Im Prinzip ist die ganze Stockfotografie eine Achterbahnfahrt mit Tendenz nach unten. Ein Aussetzen der Uploads beschleunigt diese Tendenz.

hobbystocker hat geschrieben:Der einzig relevant Wert bei der Stockfotografie sind die Downloads pro Bild im Portfolio / Monat.
Dieser sinkt beständig...

Ganz genau so sind auch meine Erfahrungen und ich gehe nun ins 12. Jahr mit der Stockfotografie. So lange die Flut von täglich hochgeladenen Bildern nicht abbricht, was unwahrscheinlich ist, kann man nur mit mindestens qualitativ durchschnittlichen Bildern in ausreichender Menge versuchen zu kompensieren. Alles andere ist dann eher Glückssache und durch einige Ausreißer im hochpreisigem Niveau möglich.