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Freiberlufliche Tätigkeit und Rechtliche Absicherung

Diskussionen zu Stockseiten allgemein
Koljaiczek
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Freiberlufliche Tätigkeit und Rechtliche Absicherung

Beitragvon Koljaiczek » Mi 23. Jul 2014, 07:48

Seit drei Monaten versuche ich mit Stockfotos einen Nebenverdienst (derzeit noch Student) aufzubauen. Da es scheinbar funktioniert möchte ich in kürze die Tätigkeit dem Finanzamt melden. An sich ist das alles schön und gut, wären da nicht noch einige Unsicherheiten im rechtlichen Bereich, die ich bereits in einem anderen Post angeschnitten habe.

Daher richtet sich meine Frage besonders an die Fotografen, die eventuell von der Stockfotografie leben, bzw. schon länger dabei sind:
- Wie habt ihr eure selbstständige Tätigkeit rechtlich abgesichert ? Betriebshaftpflicht, Rechtschutzversicherung, Media Haftpflicht .... ?
Obwohl ich penibel darauf achte und sagen würde, dass meine Bilder keine Rechte Dritter verletzen, schwingt doch irgendwie ständig diese Angst mit, dass man mit einem Bild für wenige Cent den privaten finanziellen Ruin riskiert.... ich möchte ja schließlich nebenbei etwas verdienen, und nicht nebenbei meine Zukunft aufs Spiel setzen :-)

- Wie schätzt ihr das ein... ist die Gefahr groß oder eher gering? Ist eine rechtliche Absicherung sinnvoll, oder würde die bei einer Urheberrechtsverletzung ohnehin nicht greifen ? Derzeit habe ich ein Portfolio von ca. 300 Bildern.... eine rechtliche Absicherung würde in meinem Fall vermutlich die umsätze auffressen... sprich dann würde es sich fast nichtmehr lohnen ^^ Wie seht ihr diese "Gefahr" einer Abmahnung/Urheberklage ?

Koljaiczek
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Re: Freiberlufliche Tätigkeit und Rechtliche Absicherung

Beitragvon Koljaiczek » Mi 23. Jul 2014, 09:48

Was haltet ihr von dem Versicherungsangebot von exali? Dort wird eine Media-Haftpflicht angeboten, die sich speziell an Versicherungsnehmer aus dem Medienbereich (Fotografen, Webdesigner, Illustratoren etc.) richtet, und Rechtsverletzungen sowie Veröffentlichungsrisiken absichert (also auch im Falle von Copyright-Verletzungen).

Der Preis ist natürlich happig: die günstigste Variante läge im ersten Jahr bei 288 Euro/ danach 340 Euro. Vermögensschadenshaftpflicht bis 250 000 Euro, Selbstbeteiligung 500 Euro. Wenn man die Betriebshaftpflicht dazunimmt kommen nochmal 60 Euro drauf. Durch die Selbstbeteiligung ist relativ klar, dass die Versicherung vor allem für die wirklich gravierenden Fälle gedacht wäre. Eine Abmahnung über paar Hundert Euro kann man verkraften, aber wenn es im schlimmsten Fall doch mal in den 4 stelligen Bereich geht, ist man vielleicht froh (auch wenn man bei Versicherungen immer noch das Risiko hat, dass sie nicht greift oder sich aus der Affäre zieht, aber das hat man vermutlich bei jeder Versicherung)

Ist soetwas übertrieben oder auf Dauer sinnvoll? Weil schließlich ist eine versehentliche Rechtsverletzung beim Produzieren von Stockfotos zu Hause das einzige "berufliche" Risiko, dass ich momentan sehe. (außer ich brech mir an meinem Wacom Tablet die Hand :-)) Wie gesagt... ich achte eigentlich penibel darauf, dass ich keine Rechte verletze und schätze mein Portfolio als vollkommen "unproblematisch" ein... aber da man international verkauft, kann man denke ich einfach nicht weltweit sämtliche Geschmacksmuster oder Markenrechte etc. überblicken....

Da meine Einnahmen nach 3 Monaten Stockfotografie recht passabel sind und sicherlich noch steigerbar sind, würde ich auch trotz eines Versicherungsbeitrages monatlich Umsatz machen... (und man könnte etwas unbeschwerter weiterproduzieren)

Ist das für mich als Anfänger übertrieben oder ist so eine Versicherung irgendwann schon sinnvoll? Wie sind eure Erfahrungen, was habt ihr so versichert ?

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FujiSL
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Re: Freiberlufliche Tätigkeit und Rechtliche Absicherung

Beitragvon FujiSL » Mi 23. Jul 2014, 11:48

Susa hat geschrieben:Es gibt von exali oder hiscox eine Vermögensschadenhaftpflicht (Media-Haftpflicht), die speziell Urheberrechtsverletzung etc abdeckt
http://www.grafiker.de/produkte/software/media-haftpflicht-die-bessere-berufshaftpflicht
oder
https://www.hiscox.de/direkt/marketing-haftpflicht/werbeagenturen-berufshaftpflicht/
Ist allerdings nicht ganz billig. Beitrag so ca. 400 Euro im Jahr.


Das wurde zu dem Thema Versicherung auf meine Anfrage vom Mitglied Susa gepostet.

Die eine Versicherung hattest du ja schon genannt.
Stockfotografie ist ein bisschen so wie das Sammeln von Pfandflaschen,
nur auf einem höheren Niveau ;)

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magann
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Re: Freiberlufliche Tätigkeit und Rechtliche Absicherung

Beitragvon magann » Do 24. Jul 2014, 13:18

Du machst dir da etwas zu viel Gedanken. Du bietest deine Bilder ja über Agenturen an, die sehr darauf bedacht sind keine Urheberrechte zu verletzen. Im Zweifel werden die Agenturen ein Bild ablehnen. Sollte ein Bild von dir (das Urheberrechte verletzt) doch versehentlich in den Verkauf gelangen, muss nicht gleich eine existenzbedrohliche Klage auf dich zu kommen. So schnell geht die Welt nicht unter!
Zudem zeigt dein Posting ja auch, dass du das Thema ernst nimmst und nicht fahrlässig einfach alles zum Verkauf anbietest. Das spricht für dich und sollte eine Urheberklage auf ein verschwindend geringes Maß reduzieren.
Im Zweifelsfall kannst du auch immer hier im Forum nach fragen ;-)
Also eine Versicherung kannst du dir (meiner MeinungNach) sparen.
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Koljaiczek
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Re: Freiberlufliche Tätigkeit und Rechtliche Absicherung

Beitragvon Koljaiczek » Do 24. Jul 2014, 14:12

Danke, das klingt schonmal etwas beruhigend. Wahrscheinlich bin ich da einfach zu hypochondrisch :-)

Hast du dich als hauptberuflicher Fotograf in dieser Hinsicht irgendwie abgesichert, oder nur das gängige wie eine Betriebshaftpflicht o.ä. die vermutlich auch in erster Linie relevant wird, wenn man mit Models usw. Arbeitet?


Kommenden Monat werde ich dann mal die Sache mit dem Finanzamt in Angriff nehmen. Wenn ich das richtig verstehe wäre die beste Lösung, wenn ich es schaffe dass die Nebentätigkeit als Freiberufler anerkannt wird. Was wäre nun aber, wenn sich das Finanzamt doch sperrt und eine gewerbsmäßige Tätigkeit darin sieht? Wäre das dann trotzdem noch irgendwie in Ordnung, oder sollte man auf jeden Fall versuchen das irgendwie als freiberuflich durchzubekommen?

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magann
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Re: Freiberlufliche Tätigkeit und Rechtliche Absicherung

Beitragvon magann » Do 24. Jul 2014, 19:13

Ich bin da vielleicht etwas leichtsinnig, aber ich habe keine Versicherungen für die Fotografie. Bisher habe ich auch kein Problem gehabt wo eine Versicherung nötig gewesen wäre!
Eine "freiberuflich künstlerische Tätigkeit" sollte das Finanzamt immer dann anerkennen, solange du nicht hauptsächlich Hochzeiten fotografierst oder Portraits anbietest... Leider war es bei mir nicht so einfach, die nette Dame vom Finanzamt zu überzeugen, dass meine Tätigkeit keine gewerbliche Fotografie ist. Vielleicht ist das heute anders, aber vor einigen Jahren wussten die da noch nichts mit Stockfotografie anzufangen.
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FujiSL
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Re: Freiberlufliche Tätigkeit und Rechtliche Absicherung

Beitragvon FujiSL » Do 24. Jul 2014, 20:33

Ist ja mal schön Marcus so beruhigende Worte aus einem berufenem Mund zu hören.
Stockfotografie ist ein bisschen so wie das Sammeln von Pfandflaschen,
nur auf einem höheren Niveau ;)

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Re: Freiberlufliche Tätigkeit und Rechtliche Absicherung

Beitragvon Wolkler » Fr 30. Dez 2022, 17:07

Hallo
Wenn es um rechtliche Absicherung geht, würde ich mich immer professionell beraten lassen und zudem sollte man sich selbst ausführlich informieren.
Ich hatte zuletzt mit Eigentumsvorbehalt und wusste zuerst nicht, worum es genau geht. Online habe ich dann jemanden gefunden der mir alles genau erklärt hat.
Der Eigentumsvorbehalt besagt, dass ein Verkäufer das Recht hat, das verkaufte Gut so lange zu behalten, bis der vollständige Kaufpreis bezahlt wurde.


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